Gleich aus acht unterschiedlichen Perspektiven will die junge Schauspieltruppe der Theater-AG der Edertalschule den Medea-Mythos aus der Argonautensage beleuchten. Gründlich haben sich die Edertalschüler mit den literarischen Medea-Vorlagen von Grillparzer, Apollonius, Jahnn, Wolf, Corneille, Anouilh, Euripides und Seneca auseinandergesetzt. Acht Autoren, acht Ansichten, acht Varianten – das macht es Spielern, Technikern und Regisseur nicht gerade leicht.
„Wir versuchen, die Geschichte chronologisch zu erzählen“, sagt Spielleiter Paul Möllers, ein Routinier in Sachen Schultheater. „Vom Kennen- und Liebenlernen des Paares Medea und Jason bis zum Tod der Kinder – an entscheidenden Handlungspunkten werden mehrere Varianten gegenübergestellt, der Tod der Kinder wird gleich viermal dramatisiert.“ So entstehe ein Puzzle von Autoren-Positionen, aus dem der Zuschauer sich seine eigene Wahrheit zusammensetzen müsse.
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