Einer flog über das Kuckucksnest

2016

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„Drei Gänse im Flug. Eine nach Ost, Eine nach West, Und eine flog über das Kuckucksnest.“

Eigentlich hatte der lebenslustige Kleinganove und Glücksspieler Randle Patrick McMurphy gehofft, durch die Einweisung in eine psychiatrische Anstalt den Anstrengungen des Arbeitslagers, wo er noch den Rest einer Haftstrafe zu verbüßen hätte, zu entgehen. Doch die Anstalt entpuppt sich nicht als der von ihm erwartete angenehme Ort, im Gegenteil: Hinter der Fassade einer so genannten demokratischen, therapeutischen Gemeinschaft erweist sie sich als unmenschliches, perfekt funktionierendes System von Unterdrückung, Manipulation und Entmenschlichung, dem alle Patienten nahezu hilflos ausgeliefert sind. Diese Menschen, die (meist freiwillig) hierher kamen, weil sie „draußen“ aufgrund seelischer Verletzungen nicht „funktionierten“, werden zu Opfern eines brutalen Machtapparates, der jedwede Individualität unterbindet. Wer nicht bereit ist, sich bedingungslos anzupassen, wird durch Medikamente und Elektroschocks gefügig gemacht. Extremstes Machtmittel gegen Widerstand ist das der Lobotomie – einer Gehirnoperation, welche den Patienten vollständig unschädlich macht.

Die alles bestimmende und kontrollierende Figur in dieser Anstalt ist Schwester Mildred Ratched. Sie wirkt äußerlich wie die personifizierte Freundlichkeit, wird aber von allen ob ihrer Art der Stationsleitung gefürchtet – selbst von den unsicher und deplatziert wirkenden Ärzten und Pflegern.

McMurphy durchschaut nach für nach die entwürdigenden Methoden ihres Regimes; er ist jedoch nicht bereit, sich anzupassen, sondern beginnt zu rebellieren und eine menschenwürdige Behandlung einzufordern. Mit viel Phantasie und Willenskraft zieht er seine Mitpatienten, insbesondere auch den Häuptling Bromden, auf seine Seite, um sie zu Widerstand und Kritik zu befähigen. McMurphy fordert Ratched heraus, und sie nimmt die Herausforderung an ...