Shakespeares „Romeo und Julia“ ist 1595/96 entstanden und spielt in Verona zur Zeit der frühen Renaissance (um 1535) – also eigentlich ein uraltes Stück.
Dennoch wird es immer wieder gespielt und verfilmt. Das ist einerseits auf den Mythos von der schönsten Liebestragödie der Welt zurückzuführen. Andererseits ist die Beliebtheit von „Romeo und Julia“ mindestens ebenso sehr begründet in der erstaunlichen Lebendigkeit des Stücks: Shakespeare geht respektlos mit den Mitteln des Theaters, aber auch mit den „Gesetzen der Dramaturgie“ um. Und er scheut sich nicht, neben bewegenden poetischen Passagen Alltagssprache und deftige Wortwitze in der „hohen Tragödie“ zu verwenden und neben tragische Szenen komödiantische einzubauen.Die Unmittelbarkeit des Stücks ist sicherlich auch auf seinen Entstehungsort zurückzuführen: das Globe-Theater. In diesem Rundbau-Theater agierten die Schauspieler in unmittelbarer Nähe zum Publikum auf einer Bühnenplattform, die in den Zuschauerraum hineinragte und an die sich das Publikum – bis an den Bühnenrand stehend – drängte.
Bilder vom Stück