Am Anfang stand eine (Schnaps-) Idee: Wir könnten doch ein Stück über Piraten machen. Dieser Vorschlag fand eine deutliche Mehrheit, ohne daß zunächst klar war, welche Schwerpunkte das Stück haben sollte. also experimentierten wir mit verschiedenen inhaltlichen und darstellungstechnischen Vorstellungen.
Dabei wurde sehr schnell klar, daß der Weg von der Idee zur Verwirklichung schwierig und steinig werden würde. Denn was zunächst so einfach und klar aussah, entpuppte sich als kompliziertes und vielschichtiges Problem:Wir merkten, daß das tatsächliche Piratendasein und die Vorstellungen vom Piratenleben in unseren Köpfen zwei ganz unterschiedliche Ebenen sind. So differenzierten sich unsere Vorstellungen vom Stück
Wir wollten erstens das tatsächliche, harte, entbehrungsreiche Piratenleben darstellen, das gar nichts mit den romantisierten Vorstellungen von den abenteuerlustigen Gesellen zu tun hat.
Zweitens sollte genau dieses Klischee vom Piratendasein, das jedes Jahr im Karneval hunderttausendfach fröhliche Auferstehung feiert, im Stück kritisch und witzig auf die Schippe genommen werden.
Aber die Faszination, die das Stichwort „Pirat“ auslöst, muß eine weitere Dimension haben, die in unseren eigenen Wünschen und Träumen begründet ist: Wer an Pirat denkt, der denkt auch an Freiheit und Ungebundenheit. Also sollte unser Stück drittens auch diese Ebene aufnehmen: das Streben nach Freiheit.Auf Grund dieser Überlegungen entwickelten wir auf allen drei Ebenen verschiedene Szenenvorschläge, die immer wieder heftig diskutiert, überarbeitet oder in den Papierkorb geworfen worden.
Herausgekommen aus unseren Überlegungen und Experimenten ist eine wilde Mischung verschiedener Spielebenen und Darstellungstechniken.
Bilder vom Stück